Fem – Die Geschichte

10. März 2021

Wir lieben Radfahren und steigen mit Leidenschaft auf unser Rad. Aber es gibt auch andere Dinge im Leben, die wir gerne machen.

Als wir im Juni 2016 unsere erste SMS an Christian Grasmann schickten, hat wahrscheinlich keiner daran geglaubt, dass so etwas wie das FEM Team dabei rauskommt. Auch wir – das waren damals Sofie und Lena – hatten noch keinen ausgereiften Plan. Aber eine Vision. Und der wollten wir unbedingt nachgehen.

 

„Hi Grasi, wir hätten einen Anschlag auf dich vor, bzw. eigentlich nur ein paar Fragen – aber nicht erschrecken, ist nicht wild. KAnnst du uns bei Gelegenheit bitte zurück rufen? Vielen Dank! LG Sofie u. Lena „

An diesem Tag fuhren wir von einem Bundesligarennen zurück nach Hause und hatten den (Blitz-)Gedanken, ein eigenes Team zu gründen. So, wie es Christian auch mit den Pushbikers getan hatte.

Ein Frauenteam, bei dem es nicht nur um die Ergebnisse eines Rennens geht, sondern viel mehr um die Geschichte dahinter: Um die unvergesslichen Erlebnisse und Freundschaften, die dabei entstehen.

 Es war natürlich nicht ganz einfach, Christian davon zu überzeugen. Man muss sich das so vorstellen: Zwei junge Mädels, die noch nicht einmal zwanzig Jahre alt sind und einen jugendlichen Leichtsinn haben, stehen auf einmal vor einem Radprofi und Geschäftsmann, der die Maloja Pushbikers mit Leib und Seele entwickelt hat. Wir haben ihn aber mit unserer Vision und Leidenschaft überzeugen können und gründeten die Maloja Pushbikers FEM`s.

Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling

Das hört sich alles relativ einfach an. war es aber nicht

Wir haben viel Zeit in unser Projekt gesteckt, mussten uns von unserem Umfeld oft anhören, dass wir damit noch warten sollen bis wir älter sind, unsere Ausbildung abgeschlossen haben und einen „Plan“ vom Leben haben. Aber das war uns egal. Denn in unseren Köpfen hatten wir einen Plan.

Eine rückwirkend gesehen programmatische Aussage war zum Beispiel: „Mädels, das ist eine Milchmädchenrechnung, wenn ihr plant bei einem Rennwochenende in einem Zelt zu schlafen…“

Wir haben es trotzdem gemacht und unsere Wochenenden in Holland, Belgien oder Italien, bei denen wir im Zelt geschlafen haben, waren der Wahnsinn und weisen uns auch heute noch in gewisser Weise die Richtung.

Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling

Einzigartige Momente 

In den Jahren 2017, 2018 und 2019 ist viel passiert. Wir haben viel erlebt, haben Freunde gefunden und Städte erkundet und sind bei Rennen in über 10 Ländern an den Start gegangen.

Unvergessen sind zum Beispiel die Nominierung zur Teilnahme am Fixed Nations Cup, die Top Ten Platzierung bei Red Hook, viele Podiumsplatzierungen bei Fixed Gear Rennen (Berlin, Hamburg, Dresden, Antwerpen), Podiumsplatzierung Trontheim-Oslo, der Sieg beim Mondseemarathon. Oder auch der  Bayerischer Meistertitel Kriterium oder Bikepacking Touren durch Deutschland, Österreich, Türkei, Griechenland, Marokko, Äthiopien und Taiwan. 

Eine gute, intensive Zeit. Aber auch unser Leben mit Ausbildung, Beruf und Familie drehte sich weiter. Auch wir mussten erkennen, dass unsere Vision Radsport nicht immer unbeschwert zu leben ist. Es gab Veränderungen in der Teamstruktur, einige Fahrerinnen entschieden sich für eine Pause oder gänzlich für den Beruf. 2020 war es an der Zeit, die Konzeption an jüngere U19 Fahrerinnen zu übergeben; soweit das Jahr 2020 es zuliess, nahmen sie erfolgreich an Bundesligarennen teil und erreichten auch einen Deutschen Meistertitel.

Und doch wurde das Gefühl wieder stark: Die Fem Wochenende fehlten und auch die gemeinsamen Abenteuer. Das brachte uns dazu, alte Zeiten wieder aufleben zu lassen.

 

Unsere Visionen. Und was wir für die Zukunft der Fems geplant haben

Heuer sind wir fünf Teamfahrerinnen. Betti und Marina, die früher schon öfter einmal bei einem FEM Wochenende dabei waren. Sabina, die wir 2016 zum ersten offiziellen Teammitglied benannt haben, und Sofie und Lena. Des Weiteren wird uns Sarah, die selbst aus den Reihen der Maloja Pushbikers Future Stars stammt, bei ausgewählten Rennen begleiten.

Ganz nach dem Motto Beständigkeit: Vier von uns sind schon in Schülerzeiten zusammen im Bayernkader und später im Bundesligateam gefahren.

Was unsere Einsätze auf dem Rad anbelangt, haben wir einiges im Kopf: Trontheim – Oslo zum Beispiel, die Vätternrundfahrt, der Rosenheim Marathon, Wien – Barcelona, 96 Stunden (Dijon – Koblenz), Bikepacking Adventures oder der Tallin Marathon.  Unsere Motivation ist hoch, die Umsetzung wird sich zeigen.

 

 

 

Unser Blick auf 2021 

„Gemeinsames erleben, Freude daran haben und sich mit anderen messen – auf das freue ich mich schon. Aus diesem Grund habe ich mich in diesem Jahr auch für die ein oder andere Herausforderung angemeldet. Des Weiteren möchte ich mehr Frauen dazu zu bewegen, mit Freude gemeinsam mit anderen Frauen zu fahren.“

(Betti)

 

„Ich freue mich schon riesig auf diese Saison! Meine Vision dieses Mal ist es, die Radsportabteilung bei mir im Dorf zu unterstützen und Mitmenschen für das Radfahren zu begeistern. Wenn es klappt, dass ich zusätzlich bei dem ein oder anderen Event im FEM Outfit an den Start gehen kann – umso besser! Beim Rosenheimer Radmarathon bin ich jedenfalls schon angemeldet.“

(Lena)

 

„Ich freue mich auf kleine und große Abenteuer, die im vollgestopften Arbeitsalltag noch viel wertvoller sind. Darauf, geografische und körperliche Grenzen zu überwinden. Aus vermeintlich wahnwitzigen Ideen unvergessliche Momente zu machen. Auf Lachen, bis der Bauch weh tut mit Menschen, die das Gleiche lieben wie man selbst: Radfahren, draußen sein, sich gegenseitig aufbauen, motivieren und zu guten Leistungen anzutreiben. Ich kann es kaum erwarten, ein vielseitig aktives Jahr mit den FEMs zu erleben.“

(Marina)

 

„Das Feuer, dass seit meinem Ausscheiden bei den FEMs zurück gegangen ist, wieder entfachen. Das schier Unmögliche möglich machen. Sei es ein 90km Langlaufrennen in der Nacht, ein Marathon in einem fremden Land oder eine Bike Packing Tour im mittleren Osten. Drücken wir also die Daumen, dass unsere Ideen umsetzbar sind. Ansonsten gibt es immer noch Plan B.“

(Sabina)

 

„Ich fahre nun schon seit einigen Jahren Rennen: sowohl die der Deutschen Bundesliga als auch international und möchte dies auch im nächsten Jahr beibehalten. Parallel dazu Teil einer Truppe aus coolen Mädels zu sein, bei denen Leistungsdruck keine Rolle spielt bringt mich zurück zu der Leidenschaft am Radfahren selbst, dem Lifestyle, der zwischen Training und Rennen oft zu kurz kommt. Wenn ich das Trikot der Maloja Pushbikers FEM trage, kann ich mir Zeit nehmen, die Aspekte zu leben, die mich ursprünglich zum Radsport gebracht haben: mit der Sonne im Gesicht und guter Gesellschaft um mich rum die frische Luft und die Umgebung genießen und sich Zeit zu nehmen, selbstverständlich auch für ausgiebige Coffee Stops!“

(Sarah)

 

„Milchmädchenrechnungen sind die besten Rechnungen. Weil sie am meisten Spaß machen.  Ich vermisse die FEM Wochenenden und das Reisen! Gerade wenn der Terminplan eigentlich schon mit Arbeit und Studium voll ist, ist es das beste Gefühl zu wissen, dass es den andern genauso geht und wir trotzdem aufs Rad steigen. Trotz aller Umstände –  wir finden einen (sicheren) Weg, um Abenteuer zu erleben. „

(Sofie)

Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling
Maloja Pushbikers Ötztaler by Urs-Golling

Was ihr noch über uns wissen solltet 

Wir sind ganz normale junge Frauen, die gerne Radfahren. Wir sind keine Profis und möchten das auch gar nicht sein. Wir studieren oder gehen in die Arbeit, erledigen den Haushalt, treffen uns mit Freunden auf das ein oder andere Glas Wein und genießen es, Sport (ganz egal welchen) in der Natur zu treiben.

 We ride to live.

 Und zu guter Letzt, vielen Dank an unsere Partner und Wegbegleiter, die damals schon an uns „junge Mädels“ geglaubt und es uns ermöglicht haben, eine Maloja Pushbikers Frauenmannschaft zu gründen. Danke!

 Bis bald,

eure FEM´s

Photos | Urs Golling, Niculin Pitsch, Andreas Jacob  Text | Maloja Pushbikers Fem

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