Regional verwurzelt, international ausgerichtet und mit einem klaren Fokus auf die Nachwuchsförderung
Unser bayerischen Profi-Radsport-Team setzt auf junge Talente und plant mit der Deutschland Tour als Saison-Höhepunkt.
Die Maloja Pushbikers gehen 2020 mit einer deutschen Kontinental Lizenz an den Start und streben eine Teilnahme bei der Deutschland Tour an. Mit der südkoreanische Firma Wiawis hat das Team fortan einen neuen Radsponsor an seiner Seite. Auch der führende Hersteller von Milchprodukten in Bayern, die Molkerei Berchtesgadener Land, wird neuer Partner der Maloja Pushbikers.
Gezielter Aufbau von Talenten verbunden mit einer Förderung regionaler Nachwuchsfahrer, das ist die Strategie, der sich die Holzkirchner für die Zukunft verschrieben haben. Bei der Vorstellung der neuen Teamfahrer am 12. Februar im Maloja Headquarter in Rimsting am Chiemsee wurde sehr deutlich, dass die Maloja Pushbikers es ernst meinen mit ihrer neuen strategischen Ausrichtung. 10 der 15 Teamfahrer sind jünger als 24 Jahre, dazu stammen allein fünf dieser Nachwuchsfahrer aus Bayern.
„Talente entdecken und sie zu kompletten Fahrern auszubilden, ist eine unserer großen Stärken“, gibt sich dann auch Teamchef Christian Grasmann selbstbewusst und ergänzt: „Das Ziel muss es sein, einzelne Fahrer soweit zu entwickeln, dass sie es in die Spitzenteams schaffen und dort eine führende Rolle spielen“.
Fußballteams wie Freiburg oder Hoffenheim haben es vorgemacht, und auch bei den Maloja Pushbikers hat man vieles auf die Nachwuchsförderung ausgerichtet. Mit Florenz Knauer, Helmut Trettwer oder dem US Amerikaner Corey Davis werden den jungen Talenten dabei erfahrene Straßenfahrer an die Seite gestellt. Zudem steht dem gesamten Team in Bad Tölz ein gemeinsames Quartier zur Verfügung, um möglichst viel in der Region zusammen trainieren zu können. Und auch in Sachen technischer Unterstützung haben die Maloja Pushbikers die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen, zum Beispiel mit einer modernen medizinischen Leistungsdiagnostik. Dazu passt, dass mit Rupert Hödlmoser ein junger Sportlicher Leiter engagiert wurde, der vor allem die Sprache der Nachwuchsfahrer versteht. Ihm steht Sebastian Baldauf zur Seite, der bis vor zwei Jahren selbst noch Rennen für die Pushbikers gefahren ist. Abgerundet wird das Betreuer-Team durch Gunther Peter (ebenfalls sportliche Leitung) und Team-Mechaniker Sebastian Wilson, der von Specialized zu den Maloja Pushbikers wechselt.
If you do it with passion, you will not lose
Wir freuen uns auf unsere neuen Gesichter, neue Herausforderungen und ganz viel Radsport mit Herzblut.
#beapushbiker
Auch sportlich hat sich das Holzkirchner Team einiges vorgenommen. Zwar sind sich die Verantwortlichen bei den Maloja Pushbikers bewusst, dass bei einer jungen Truppe gerade in Sachen Kontinuität Abstriche gemacht werden müssen, aber das Potential der Nachwuchsfahrer ist hoch, und so will man in der neuen Saison auch Ausrufezeichen setzen. Ein Blick in die Fahrerliste macht deutlich, worauf diese Hoffnung unter anderem basiert. Der 19-jährige Miká Heming überzeugte 2019 als Gesamtsieger der Nachwuchswertung in der deutschen Radbundesliga und Siebter der Deutschland Tour Bergwertung des vergangenen Jahres. Der australische Neuzugang Jason Lea (23) gewann im vergangenen Jahr die Berggesamtwertung der Santos Tour Down Under, während Laurin Winter (23) als Leistungsträger internationale Erfahrungen vom Luxemburger Profiteam Differdange einbringt.
Erklärte sportliche Highlights sind die Deutschland Tour, bei der sich die Maloja Pushbikers derzeit intensiv um einen Startplatz bemühen, Rennen der U23 Bundesliga, die prestigeträchtige Luxemburger Rundfahrt Fleche de Sud, die Czech Cycling Tour (Kat 2.1) sowie die Korea Rundfahrt (Kat. 2.1).
Das erste Rennen bestreiten die Maloja Pushbikers bereits Ende Februar bei der Tour of Rhodos, nachdem Fahrer und Betreuer zuvor beim ersten Trainingslager des Jahres am Gardasee zusammengekommen sind.
Bei allem sportlichen Ehrgeiz wollen die Pushbikers weiterhin das bewahren, wofür sie seit Jahren stehen. „Wir waren immer ein etwas anderes Team, das sich durch starken Teamgeist, Leidenschaft aber auch Visionen für den Radsport auszeichnet“, sagt Christian Grasmann und verweist beispielsweise darauf, dass auch eine eigenständige und vor allem durchgängige Designsprache eine hohe Bedeutung hat. Zusammen mit dem Partner Maloja haben die Pushbikers ein Designkonzept entwickelt, das alle Elemente von der Bekleidung über das Rennrad bis zu Helm und Handschuhen einschließt. „Auch das schafft Selbstbewusstsein und Teamgeist“, ist sich Grasmann sicher.
Zur aktuellen Neuausrichtung passt auch die Entscheidung für Wiawis als neuen Sponsorpartner für die Rennräder. Die Südkoreaner gelten als junge, innovative Bikemarke, die als Tochtergesellschaft des weltweit führenden Herstellers für Sportbögen „Win & Win“ über spezielle Erfahrung im Nano – Carbon Bereich verfügt. Eine Technologie, die jetzt auch in neue technische Entwicklungen bei den Rennrädern einfließt. „Es ist beeindruckend, zu sehen, mit wieviel Leidenschaft, Handwerkskunst und Materialwissen jeder einzelne Wiawis Rahmen gefertigt wird. Wir freuen uns sehr, die Entwicklung dieser besonders leichten, schwingungsarmen und stoßfesten Räder in Zukunft zu begleiten”, freut sich Grasmann über den neuen Partner.
Schließlich hat die Fokussierung auf junge, möglichst regionale Nachwuchsfahrer auch dazu beigetragen, mit der Molkerei Berchtesgadener Land einen weiteren Hauptsponsor aus der Region zu gewinnen. „Wir haben sehr schnell festgestellt, dass uns viele Gemeinsamkeiten und Werte verbinden. Da war der Schritt nicht allzu groß“, ist Grasmann voll des Lobes über den neuen Partner aus der Heimat. Gemeinsam will man versuchen, die Berchtesgadener Land-Produkte im Rahmen der gesunden Ernährungs- und Lebensweise im Sport zu integrieren und speziell den Rennradsport in Oberbayern noch besser zu positionieren. Für Letzteres hat Grasmann schon eine Idee. „Wir arbeiten daran, dass die Deutschland Tour künftig auch durch Oberbayern führt.“
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